Das Klingt im ersten Moment furchtbar langweilig, dieser Schritt ist allerdings wirklich wichtig.
Ich habe im Studium begonnen ein Haushaltsbuch zu führen und ich finde es mittlerweile sogar sehr spannend über einen langen Zeitraum analysieren zu können, wie sich meine finanzielle Situation entwickelt hat und wofür ich mein Geld ausgebe. Insbesondere auf dem Weg in die Selbstständigkeit hat mir das Haushaltsbuch sehr geholfen. Dadurch wusste ich beispielsweise sofort, wie viele Kunden ich brauche, um meinen Lebensstandard halten zu können.
Das Ausfüllen eines Haushaltsbuches kann definitiv Spaß machen. Wenn du diese Übersicht einmal erstellt hast, kannst du immer wieder auf dein selbst erstelltes System zurückgreifen und daran arbeiten. Außerdem bekommst du auf diesem Weg ein gutes Gefühl für deine persönlichen Finanzen. Das ist eine der wichtigsten Schritte auf dem Weg in deine finanzielle Freiheit.
Stelle als Erstes eine Übersicht über deine Konten auf. Das kannst du handschriftlich machen oder mit einem Tabellentool. Nimm das, was dir besser liegt. Schreibe auf, wie viel Geld sich auf deinen Konten befindet. Sollte dein Konto im Minus sein, schreibst du diese Zahl natürlich auch auf.
Schreibe dann deine kompletten monatlichen Kosten auf. Dazu gehören deine Fixkosten, monatliche Abonnements, Ratenzahlungen und alles, was sonst noch jeden Monat anfällt. Gegenüber stellst du deine aktuellen monatlichen Einnahmen. Das erste Ziel sollte sein, kostendeckend zu arbeiten. Danach folgt erst das Sparen. Nur wer weniger Geld ausgibt, als er einnimmt, kann finanziell frei werden.
Deine Übersicht zeigt dir genau, wo du am besten sparen kannst. Hier lohnt ein Blick auf die hohen Ausgaben. So lassen sich leicht mehrere hundert Euro im Monat einsparen, die direkt auf dein „Sparkonto“ fließen. Was brauchst du nicht unbedingt? An welchen Stellen kannst du sparen? Vielleicht kannst du auf dein Auto verzichten und günstiger mit der Bahn zur Arbeit fahren? Brauchst du diese Wohnung oder bist du in einer Wohnung mit weniger Platz und damit weniger Miete vielleicht genauso glücklich? Kannst du bei den Versicherungen sparen? Gibt es die Möglichkeit günstigerer Kreditbedingungen?
Dein Haushaltsbuch zeigt dir auch, an welchen Stellen du mit vermeintlich kleinen Ausgaben deine wertvollen Rücklagen “verbrennst”. Ist es der überteuerte Kaffee beim Bäcker auf dem Weg zur Arbeit? Sind es die Essen beim Bringdienst?