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Inhalt
- Was ist Minimalismus?
- Minimalistisch leben – was brauchst du wirklich?
- Macht Minimalismus glücklich?
- Minimalistisch leben: 3 Grundprinzipien
- Weniger ist mehr – Aussortieren im Minimalismus
- Ausmisten: Methoden für ein ordentliches Zuhause
- Digitaler Minimalismus
- Minimalismus im Kopf
- Minimalisten sparen Geld.
- Einfach leben für Fortgeschrittene
- Minimalistisch bleiben: Die besten Tipps
- Bücher über Minimalismus
- 6 Dokus über Minimalismus
- 11 Tipps für den Einstieg in den Minimalismus
Bestens informiert!
Hier gibt's kostenlose Tipps und Empfehlungen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit & Freiheit.
Was ist Minimalismus?
Die Ideen, auf denen der Minimalismus basiert, sind nicht neu. Ähnliche Ansätze finden sich beispielsweise im Stoizismus. Marc Aurel (121-180 n.Chr.) ist einer der bekanntesten Vertreter. Schon im 2. Jahrhundert predigte er die Rückbesinnung auf das Einfache und Wesentliche.
Seit den 2010-ern erhält die Philosophie vom einfachen Leben jedoch einen gänzlich neuen Auftrieb. Nicht ganz unbeteiligt daran mag, neben unserer Konsumkultur, wohl auch die zunehmende Reizüberflutung durch digitale Medien sein. Hinter jeder App, jedem sozialen Netzwerk, verbergen sich unendlich viele Möglichkeiten, sich informieren und inspirieren zu lassen. Doch gleichzeitig fordern all diese Anwendungen auch unsere Aufmerksamkeit – und zwar mehr als wir ihnen jemals geben können.
Minimalismus ist eine Lebensphilosophie, die darauf abzielt, ein einfaches und zufriedenes Leben zu führen, indem man auf unnötige Dinge verzichtet und sich auf das Wesentliche konzentriert. Minimalisten glauben, dass weniger besser ist. Sie sind überzeugt, dass übermäßiger Konsum unsere Welt verschmutzt und uns in den vergangenen Jahren mehr Stress als Freude bereitet hat.
Minimalisten leben nicht nur mit weniger materiellem Besitz, sondern machen auch im Alltag bewusstere Entscheidungen und nutzen ihre Zeit gezielter. Sie versuchen, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die ihnen wirklich wichtig sind – sei es ihre Familie oder Freunde oder ein bestimmtes Hobby.
Minimalismus ist individuell
Zum Minimalismus gehört das Ausmisten und Entrümpeln deiner Wohnung. Reduziere die Anzahl deiner Jacken im Schrank, entrümple die Küche, räum den Keller auf – all das sind hilfreiche und wichtige Schritte auf dem Weg in dein minimalistisches Leben. Allerdings ist Minimalismus mehr als Ausmisten und Entrümpeln. Du gestaltest dir ein Leben mit weniger. Weniger Gegenstände, weniger Konsum, weniger Verpflichtungen, weniger Gedanken machen, weniger Sorgen. Mit weniger auskommen ist für Minimalisten kein Verzicht, weil Minimalismus zu mehr Freiheit und Gelassenheit führt.
Schon gewusst?
Minimalismus ermöglicht es dir, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen.
Für den einen ist Minimalismus ein Lebensstil, der jeden Aspekt des Alltags beeinflusst. Der andere lebt in manchen Bereichen minimalistisch. Richtig oder falsch gibt es hier nicht. Gut anfühlen soll es sich.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen heutzutage minimalistisch leben:
- Freiheit: Weniger Besitz befreit – Gegenstände benötigen deine Aufmerksamkeit. Weniger Konsum befreit – du gibst weniger Geld aus und kannst deine Träume verwirklichen.
- Gesundheit: Ein bewusster Lebensstil führt zu mehr Gesundheit. Durch den Fokus auf die wichtigen Dinge hast du mehr Zeit, um draußen zu sein und die Natur zu genießen.
- Liebe, Freundschaft und Familie: Weniger Ablenkung und Überforderung führen zu Zeitwohlstand. Du hast nun die Kraft, wichtigen Menschen in deinem Leben deine volle Aufmerksamkeit zu schenken.
- Gefühle, Gedanken und Spiritualität: Einfach bewusst leben bringt Klarheit. Du sorgst dich weniger, du urteilst weniger, du hast weniger Verpflichtungen, du bist selbstbewusster.
Halten wir also fest – ein einfaches Leben dreht sich im Kern keineswegs um Verzicht oder Regeln. Vielmehr soll ein minimalistischer Lebensstil dir den Alltag erleichtern und den Kopf für die wirklich wichtigen Dinge freilassen.
Es geht darum, die Dinge zu eliminieren, die uns nicht glücklich machen und uns von unserer Vision abhalten.
Minimalismus bedeutet nicht, ohne Besitztümer zu sein oder so wenig wie möglich zu besitzen. Vielmehr geht es darum, die geeigneten Dinge zu besitzen, und das in dem Ausmaß, das uns glücklich macht.
Minimalistisch leben - was brauchst du wirklich?
Wir leben in einer Konsumgesellschaft, in der wir uns über Besitz identifizieren. Wir konsumieren, um andere zu beeindrucken, zur Beschäftigung, aus Langeweile, aufgrund aktueller Trends. Minimalismus ist ein alternativer Lebensstil. Im minimalistischen Leben hinterfragst du das Verlangen nach mehr, du hinterfragst das „höher, schneller, weiter“. Dabei geht es nicht um einen radikalen Konsumverzicht, sondern um die Befreiung vom Überfluss.
Was brauchst du wirklich? Schränke voller Kram, das neue Kleid, das neue Smartphone, jährliche Fernreisen, ständige Erreichbarkeit und Termindruck?
Wir haben die Wahl und sind Trends und Verpflichtungen nicht hilflos ausgeliefert.
Wichtig!
Du musst deinen Besitz nicht auf 100 Dinge reduzieren. Du musst auch keine Kleidungsstücke zählen. Es kommt weniger auf die Anzahl der Gegenstände an. Vielmehr geht es um die bewusste Entscheidung für die Dinge, die dir wichtig sind.
Liebst du deine DVDs oder deine Plattensammlung? Darauf musst du natürlich nicht verzichten! Liebst du es zu lesen? Auch auf Bücher musst du nicht verzichten. Egal, ob du nun digital liest oder die gebundene Variante im Bücherregal bevorzugst.
Es geht um die Wertschätzung und Freude beim Gebrauch deiner Sachen.
Macht Minimalismus glücklich?
Wir haben alles und sehnen uns nach weniger. Konsum und Materialismus führen zu Stress. Zu viele Verpflichtungen und die ständige Erreichbarkeit sind belastend. Minimalismus ist in unserer hektischen und chaotischen Welt ein Fahrplan.
In Deutschland besitzt jede Person im Durchschnitt 10.000 Dinge. Es gibt immer mehr Innovationen und die Produktzyklen werden schneller. Was heute noch angesagt ist, ist morgen veraltet. Dieses Spiel kannst du nicht gewinnen.
Um weniger kümmern ist befreiend
Ein einfaches Leben führt zu mehr innerer Ruhe und weniger Verlustangst, weil man Glück bekanntlich nicht im Außen findet.
30 Milliarden Euro gibt die Industrie jährlich für Werbung aus. Werbung erzeugt Bedürfnisse. Wir wollen heute Dinge, von denen wir gestern noch nicht wussten, dass es sie gibt. Durch geschicktes Marketing werden aus Bequemlichkeiten wie Elektrozahnbürsten oder Saugroboter Notwendigkeiten. Werbung vermittelt den Eindruck: Besitz macht dich aus! Dieses Accessoire, dieses Auto, diese Reise fehlt dir noch, dann ist dein Leben perfekt.
Doch findet man so wirklich Glück und Zufriedenheit? Weil wir viele Dinge eigentlich nicht wollen, macht Konsum und die Anhäufung von Gegenständen uns nicht glücklich.
Tipp!
Die 20-minütige Doku “The Story of Stuff” erzählt die Geschichte unserer Konsumgüter. Wie werden die Rohstoffe für die Produktion gewonnen? Wieso können wir vieles so günstig kaufen? Was passiert mit den Gegenständen, nachdem wir sie entsorgt haben? Und wer beeinflusst dieses System?
Wo ist unsere Zeit geblieben?
Eigentlich müssten wir mehr Zeit haben. Wir schicken Mails, statt Briefe zur Post zu bringen. Ein ICE bringt uns mit 300 km/h von A nach B. Wir shoppen im Internet, statt in ein Einkaufszentrum zu fahren.
Gleichzeitig müssen wir aber immer mehr schaffen. Zeitwohlstand tritt also nicht ein. Normal ist, wer bereits im Zug auf dem Weg zur Arbeit Mails an Vorgesetzte schickt. Stundenlanges Pendeln zur Arbeit ist zumutbar. Permanente Erreichbarkeit selbstverständlich.
Minimalisten hinterfragen diese Anforderungen, die an sie gestellt werden.
Mehr Freiräume durch weniger Besitz und Verpflichtungen
Jeder Gegenstand braucht deine Aufmerksamkeit. Du musst arbeiten gehen um ihn bezahlen zu können. Du musst ihn kaufen und pflegen. Benötigst du ihn nicht mehr, musst du ihn entsorgen, für einen geringeren Preis verkaufen oder ihn verschenken. Im Minimalismus erlebst du deine Gegenstände intensiver. Du schätzt die wenigen Dinge, die du hast.
Less is more – das denken auch Joshua und Ryan. In ihrer Doku “Minimalism” fragen sie sich, wie viel wir wirklich brauchen, um glücklich zu sein und warum ein Leben mit weniger besser sein kann. Hier geht es zum Minimalismus Blog von Joshua und Ryan (in englischer Sprache).
Minimalistisch leben: 3 Grundprinzipien
- Dankbarkeit abseits des Materiellen
Der Minimalismus soll uns helfen, den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zurückzugewinnen. Für all die Dinge, die wir abseits des Materiellen unser Eigen nennen dürfen. Damit wir den Kopf frei haben für Quality Time – ob ganz für uns alleine oder mit Familie und Freunden. So können wir Energie für unsere Arbeit oder andere Herzensprojekte sammeln. - Bewusster Konsum
Wir alle besitzen Dinge und konsumieren, mal mehr, mal weniger. Und sofern wir in nächster Zeit nicht in ein Kloster eintreten möchten, wird dies auch nicht ganz verschwinden. Anstatt sich enthemmt der Konsumkultur hinzugeben, geht es jedoch darum, sich über seinen Konsum bewusst zu sein. - Das Leben soll Spaß machen
Es gibt kein Richtig oder falsch – im Minimalismus wollen wir lediglich sehr achtsam darin sein, nachhaltig zu konsumieren und uns von Besitztümern nicht beherrschen zu lassen.
Weniger ist mehr – Aussortieren im Minimalismus
Bist du bereit, dein Leben zu vereinfachen? Fragst du dich, wie du ein Leben ohne Ballast führen kannst? Das Ausmisten der Wohnung ist der optimale Einstieg in dein minimalistisches Leben, weil eine minimalistische Wohnung zu mehr innerer Ruhe führt. Deine Wohnung ist dein Schutzort, an dem du klar denken und dich wohlfühlen solltest.
Die folgenden Tipps & Tricks zum Thema Ausmisten unterstützen dich auf dem Weg in deine minimalistische Wohnung.
Tipp!
Du musst nicht alles auf einmal loswerden. Ganz im Sinne des Minimalismus: Weniger ist mehr. Nimm dir Zeit, dich an dein neues Leben zu gewöhnen.
Minimalistisch wohnen: stressfrei in ein schönes Zuhause
Ausmisten hat viele Vorteile – die Deko in deiner Wohnung erzählt eine Geschichte. Dein Kleiderschrank besteht aus Lieblingsstücken. In deiner Küche hast du Platz, um mit Spaß zu kochen. Du schaffst dir Wohnraum, in dem du klar denken kannst.
Schritt für Schritt zu mehr Ordnung
Fällt es dir schwer, dich von Gegenständen zu trennen? Dann musst du nicht direkt radikal ausmisten. Du kannst einen Schrank ausmisten oder einen kleinen Bereich in deiner Wohnung. So behältst du mit kleinen Erfolgen die Motivation. Beginne mit einer Schublade und sortiere die unzähligen Feuerzeuge und Kugelschreiber aus. Schau in deine Schränke und entsorge abgelaufene Medikamente. Verschenke überflüssige Deko oder die Geschirrsammlung. Oder nimm dir deine Zeitschriften und Magazine vor. Alles, was du das letzte Jahr nicht gelesen hast, wirst du auch in Zukunft nicht lesen.
Wie minimalistisch du deine Wohnung einrichtest, ist sehr individuell. Für mich kann der Raum nicht leer genug sein, für andere wirkt ein leerer Raum trist. Nach dem Ausmisten benötigst du häufig weniger Regale, Kommoden und Schränke. Sollte dir deine Wohnung nach dem Ausmisten zu leer sein, kannst du nutzbare Pflanzen hinstellen. Das Gel der Aloe vera verwendest du bei trockener Haut, Basilikum verwendest du zum Kochen und Lavendel verbreitet im Schlafzimmer einen beruhigenden Duft.
Dein Kleiderschrank: Weniger ist mehr!
Die meisten von uns haben einen vollgestopften Kleiderschrank voller Sachen, die wir seit Jahren nicht getragen haben oder die uns gar nicht richtig passen. In unserem Schrank herrscht Chaos – und dieses Chaos findet sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens wider.
Minimalisten wissen, in welcher Kleidung sie sich wohlfühlen, sie verschwenden keine Gedanken mehr über die Wahl des richtigen Outfits. Das Resultat: Minimalisten stehen morgens nicht vor dem Kleiderschrank und grübeln über die Kleiderwahl, sie machen auch keine Fehlkäufe oder gehen stundenlang Shoppen. Das spart Zeit, Nerven und viel Geld.
Minimalismus bedeutet Qualität statt Quantität. Investiere gegebenenfalls in ein paar qualitativ hochwertige Stücke, anstelle von billigen Fast Fashion Alternativen – die meisten dieser Teile werden ohnehin nur eine Saison halten. Optimalerweise sind diese Teile multifunktional und lassen sich mit anderen Stücken kombinieren – so sparst du Platz und Geld!
Tipp!
Kaufe dir schlichte, hochwertige T-Shirts und Jeans mehrfach.
Kleiderschrank ausmisten: ein guter Startpunkt
Auf dem Weg zum minimalistischen Kleiderschrank fragst du dich: „Welche Kleidung passt zu mir? Welche Pullover, Jeans und Jacken habe ich schon lange nicht mehr getragen? Welche Kleidungsstücke habe ich noch nie getragen?“
Insbesondere die Kleidung, die du schon lange nicht mehr oder noch nie getragen hast, betrachtest du genau. Ist sie kaputt? Fühlst du dich in ihr nicht wohl? Ist sie zu groß oder zu klein? Behalte nur die Kleidung, die du wirklich brauchst.
Alles, was du nicht behalten willst, packst du auf einen Haufen. Entscheide nun, welche der Kleidungsstücke du spenden, welche verkaufen und welche du entsorgen willst.
Um deine Kleidung zu spenden, gibt es bessere Alternativen zum Altkleidercontainer. Spende deine Kleidung lieber an lokale Initiativen oder soziale Einrichtungen, wie die Arbeiterwohlfahrt oder die Caritas.
Verkaufen kannst du deine Kleidung auf dem örtlichen Flohmarkt oder über Fairmondo und vinted.
Capsule Wardrobe – der Schlüssel zu einem einfachen, aber effektiven Kleiderschrank
Unter einer Capsule Wardrobe versteht man eine kleine Sammlung hochwertiger Kleidungsstücke, die sich zu einer Vielzahl von Outfits kombinieren lassen. Mit einer Capsule Garderobe kannst du dich auf den Kauf von Qualitätsartikeln statt auf Quantität konzentrieren.
Egal, ob du deine Kleidung saisonal oder je nach Anlass zusammenstellst, der Schlüssel zu einer erfolgreichen Capsule Garderobe ist die Auswahl von Teilen, die gut zusammenpassen und leicht zu neuen Outfits kombiniert werden können.
Fast Fashion
Wir kaufen im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr. Durch billige und schnelllebige Massenware behalten wir unsere Kleidung nicht mehr lange. Eine kaputte Jeans wird weggeworfen, statt sie zum Schneider zu bringen. Die Winterstiefel kommen nach einer Saison in den Müll. Fast Fashion macht Saisonware zur Wegwerfware.
Mit einem minimalistischen Kleiderschrank setzt du ein Statement gegen die schnelle Mode.
Minimalistische Küche
Im Küchenschrank stapeln sich Unmengen Töpfe, Pfannen und Geschirr – Minimalismus in der Küche beginnt mit dem Aussortieren der unnötigen Küchenutensilien. Verabschiede dich auch von Küchengeräten, die du nie oder selten nutzt. Als kleine Anregung hier einige Küchengeräte auf die du vielleicht verzichten kannst:
- Entsafter
- Mikrowelle
- Reiskocher
- Brotbackmaschine
- Waffeleisen
- Sandwichmaker
Bist du dir bei manchen Geräten nicht sicher, ob du sie noch brauchst? Kein Problem! Stelle sie für einige Monate in den Keller und entscheide dann.
Verkoche auch die Vorräte, die seit Ewigkeiten in deinen Schränken liegen. Wie viele Vorräte und Gewürze benötigst du? Reduziere dich auch hier auf das Wesentliche und fülle deine Küchenschränke mit den Lebensmitteln, die du regelmäßig isst.
Der Vorteil ist, dass du in einer minimalistischen Küche direkt siehst, welche Verpackungen geöffnet sind, und wie viel Obst und Gemüse du noch vorrätig hast. So verringerst du die Gefahr, dass Lebensmittel schlecht werden.
Minimalistische Ernährung
Leckere Gerichte kochen macht in einer entrümpelten Küche einfach mehr Spaß. Im nächsten Schritt kannst du dich auch in deiner Ernährung von Ballast befreien. Probier doch mal die minimalistische Ernährung aus und ernähre dich vorwiegend von frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln.
Badezimmer entrümpeln: Schaffe Platz und Klarheit!
Badezimmer sind oft überfüllt mit Produkten, die wir nicht benutzen. Durch das Entrümpeln unseres Badezimmers können wir uns von unnötigen Besitztümern befreien und so unserem minimalistischen Lebensstil näherkommen. Duschgele, Seifen, Shampoos, Bodylotions und Cremes verstopfen deine Schränke unnötig. Du kannst zunächst alle angebrochenen Produkte im Bad verbraucht und anschließend jeweils nur noch einmal Produkte für Körper- Haarpflege und Co. kaufen.
Tipp!
Auch im Umweltschutz geht es um den bewussten Konsum. Im Bad kannst du viel Plastikmüll einsparen und deinen Beitrag zu einer sauberen Welt leisten. Bei Careelite bekommst du 100 Tipps & Tricks wie du plastikfrei Leben kannst.
Minimalistischer Schreibtisch: Tidy Desk – Tidy Mind.
An einem aufgeräumten Schreibtisch konzentriert es sich besser. Sortiere den Stapel mit Papieren und Rechnungen und entscheide, was du nicht brauchst. Räume auch deine Ordner auf. Welche alten Versicherungsunterlagen, Verträge, Rechnungen und Bescheinigungen kannst du entsorgen?
Viele Minimalisten entscheiden sich für papierloses Arbeiten. Hierzu scannst du etwa deine Dokumente für die Steuererklärung und organisierst deine Termine und Tasks digital, auch Besprechungsnotizen werden in einem digitalen Notizbuch erfasst.
Tipp!
Auf dem YouTube-Kanal von der Minimalistin Minimal Mimi findest du viele inspirierende Videos rund um die Themen Minimalismus, Zero Waste, vegane Ernährung und gesunde Routinen.
Kram loswerden - Wohin mit dem Zeug?
Im Minimalismus willst du mehr Zeit für die wichtigen Dinge. Allerdings stellt sich nach dem Entrümpeln deiner Wohnung die Frage: wohin mit den Sachen?
Der Verkauf der aussortierten Sachen ist ein echter Zeitfresser. Nehmen wir an, du verkaufst deine Sachen online. Dann musst du die Artikel fotografieren, beschreiben, veröffentlichen, beobachten, Fragen beantworten, den Kauf abwickeln, die Ware verpacken, versenden und gelegentlich auf Fragen nach dem Verkauf eingehen.
Ich habe anfangs sehr viele meiner aussortierten Sachen online verkauft. Im Nachhinein würde ich sagen, dass sich der Verkauf deiner Gegenstände erst ab einem bestimmten Wert lohnt.
Warum Minimalisten lieber verschenken als verkaufen und unter welchen Bedingungen du verkaufen solltest, erfährst du auch von Christof auf Einfach Bewusst.
7 Ideen, wie du deine Sachen loswirst
- Gib deine Sachen in soziale Einrichtungen in deiner Nähe
- Stell deine Bücher in öffentliche Bücherregale.
- Du verschenkst oder tauschst deine Sachen über Facebook-Gruppen wie “Verschenks”.
- Recherchiere, ob es in deinem Ort einen Second-Hand-Laden gibt.
- Spende deine Sachen bei Oxfam.
- Verschenke deine Sachen über Ebay Kleinanzeigen.
- Entsorge Elektroschrott und Papiermüll kostenlos beim Recyclinghof.
Ausmisten: Methoden für ein ordentliches Zuhause
Wie erkennst du überflüssige Dinge? Woher weißt du, wovon du dich trennen willst? Hier gibt’s einige Methoden im Überblick.
Magic Cleaning mit der KonMari-Methode
Marie Kondo ist eine Aufräumexpertin aus Japan und Bestsellerautorin. Sie hat die KonMari-Methode entwickelt. Bei der KonMari-Methode trennst du dich von allem, was dir keine Freude macht. Während du jeden Gegenstand einzeln betrachtest, fragst du dich: „Macht mich diese Jacke glücklich? Macht mich dieses Buch glücklich? Macht mich diese Uhr glücklich?“ Das Ziel ist, dass du dich nach dem Ausmisten deutlich besser und leichter fühlst.
Beim Ausmisten nach der KonMari-Methode ist die Reihenfolge entscheidend: Du sortierst erst Kleidung, dann Bücher, Papiere, anschließend Kleinkram wie Badartikel und zum Schluss Erinnerungsstücke.
Nachdem du ausgemistet hast, beginnst du mit dem Aufräumen. Wichtig ist: Jeder Gegenstand hat seinen festen Platz.
Marie Kondo hat seit 2019 auch eine eigene Serie auf Netflix.
Eat The Frog First - Beginne mit dem Schwersten
Anders als bei der KonMari-Methode kommt bei dieser Methode das Schwerste zuerst: trenne dich von einem Lieblingsteil. Schau in deine Schränke und wähle ein Lieblingsteil, auf das du ab heute verzichten möchtest. Beginne mit dem Schwersten und es wird dir leichter fallen, dich von weniger wichtigen Dingen zu trennen.
Schon gewusst?
Die Eat-the-frog-Methode funktioniert auch bei täglichen Herausforderungen.
- Du willst mehr Sport treiben?
Beginne deinen Tag mit Bewegung. Fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, mache Yoga oder geh Joggen. - Du willst mehr Achtsamkeit und Spiritualität in deinem Leben?
Beginne deinen Tag mit einer Meditation. - Du hast ein wichtiges berufliches Projekt?
Konzentriere dich im Büro für die ersten 2 Stunden nur auf dieses Projekt. - Du musst unbedingt deine Hausarbeit für die Uni beenden?
Gehe früh morgens in die Bibliothek.
Du konzentrierst dich zu Beginn des Tages auf die eine wichtige Sache.
Korb-Methode
Der Einstieg in dein minimalistisches Leben geht mit der Korb-Methode besonders schnell und unkompliziert. Nimm dir jetzt einen großen Korb oder eine Kiste und gehe durch jeden Raum. Packe alle Dinge, die du nicht mehr brauchst in diesen Korb. Sobald der Korb voll ist, hörst du auf und entscheidest welche Sachen du verkaufst, verschenkst oder entsorgst.
Karton-Methode
Mit der Karton-Methode kannst du radikal ausmisten. Der Vorteil? Du merkst schnell, was du wirklich benötigst und konzentrierst dich sofort auf das Wesentliche.
Und so geht’s: Stell dir vor, du ziehst in eine neue Wohnung. Hierfür packst du alle Sachen in Kartons. Anschließend legst du einen Zeitraum für das Minimalismus-Experiment fest; zum Beispiel 4 Wochen. In diesem Zeitraum nimmst du nur die Sachen wieder aus den Kartons, die du im jeweiligen Moment gerade benötigst. Nach 4 Wochen überlegst du dir, was du mit den Sachen machst, die noch in den Kartons liegen.
Ähnlich wie bei der Karton-Methode räumt Petri Luukkainen in dem Film „My Stuff“ seinen gesamten Besitz in eine Garage. Für das bevorstehende Jahr beschließt er, sich jeden Tag einen Gegenstand zurückzuholen. Dieser Film ist großartig für den Start in dein minimalistisches Leben. Lass dich inspirieren.
Jetzt hast du einige Methoden zum Ausmisten im Schnelldurchlauf kennengelernt. Es gibt aber noch mehr zu entdecken!
Digitaler Minimalismus
Durch digitalen Minimalismus kannst du dich wieder mehr auf das Wesentliche fokussieren und Stress vermeiden. Du kannst Dinge tun, die dich tiefgründiger erfüllen, anstatt immer nur online präsent zu sein. Lese ein Buch, treffe dich mit Freunden, sei kreativ oder koche dir eine gesunde Mahlzeit.
Digital Detox – einfache Strategien für den Einstieg
Digital Detox bedeutet nicht, keine sozialen Medien zu nutzen oder den Computer zu entsorgen. Es bedeutet vielmehr, bewusst mit digitalen Technologien umzugehen. Obwohl viele Technologien uns im Alltag helfen können, kann es manchmal schwierig sein, eine Balance zwischen der Nutzung dieser Technologien und dem Rest unseres Lebens zu finden. Digitaler Minimalismus kann eine Lösung für diejenigen sein, die Schwierigkeiten haben, einen gesunden Umgang zu finden.
Schon gewusst?
Mitteilungen und Benachrichtigungen haben größeren Einfluss auf unsere Produktivität, als wir vermuten. Das ist besonders im Arbeits- und Studienalltag ein Problem – Konzentrationsprobleme, Unruhe und Prokrastination sind Folgen permanenter Ablenkungen.
Hier findest du nun einige Tipps, wie du digital ausmisten kannst.
Smartphone entrümpeln
- Lösche Apps, die du nie oder selten nutzt
- Organisiere deine Apps in Ordner
- Lösche Schnappschüsse und Bilder, die nichts geworden sind
- Lösche PDFs und Downloads, die du nicht brauchst
Computer aufräumen
- Räume deinen Desktop auf
- Lösche alte Dateien und Programme
- Organisiere deine Dateien in einer übersichtlichen Ordnerstruktur
- Räume dein Mail-Postfach auf
Sei mal nicht erreichbar
- Starte offline in den Tag
- schalte Benachrichtigungen aus
- Lege Zeiten fest, an denen du nicht erreichbar bist, zum Beispiel ab 20 Uhr
Nutze Apps & Co. bewusst
- Konzentriere dich auf Tools, die wirklich nützlich für dich sind
- Setze Zeitlimits für die Nutzung bestimmter Inhalte und Apps
- Blockiere Inhalte, Websites und Apps, die dich zu stark ablenken
Tipp!
Es gibt Browser-Extensions, mit denen du die Video-Vorschläge in YouTube ausblenden kannst oder Apps, die WhatsApp, Facebook o. ä. automatisiert während der Arbeitszeit blockieren.
Minimalismus im Kopf
Wir leben in einer subjektiven Welt, niemand sieht die Welt genauso wie du. In unserer subjektiven Wahrnehmung fokussieren wir uns häufig auf das, was noch fehlt und was noch nicht okay ist. Wir finden immer vermeintlich schlechte Umstände, die uns unzufrieden machen.
Im Minimalismus fragst du dich, was dich zufrieden macht. Klar geht manchmal alles schief und Zeiten können hart sein. Zufriedenheit ist allerdings häufig eine Frage der Perspektive.
Mehr Achtsamkeit durch Minimalismus
Minimalismus im Kopf bedeutet zu entscheiden, mit welchen Gedanken du dich auseinandersetzt und welche du weiterziehen lässt. Interessiert es dich, was andere Menschen über dich denken? Ärgerst du dich über das dreckige Geschirr in der Spüle? Hast du laute Nachbarn oder Mitbewohner? Ist die Kassiererin unfreundlich?
Manchmal führt schon die Einsicht, dass nicht alles in deiner Hand liegt, zu mehr Gelassenheit.
Minimalismus bedeutet auch Entscheidungen zu treffen. Sag „nein“ und „ja“ anstelle von „vielleicht“ und „mal sehen“. Eine klare Entscheidung macht den Kopf frei.
Minimalisten sparen Geld.
Minimalisten sind Entfesselungskünstler – sie befreien sich aus dem Hamsterrad zwischen Geld verdienen und Geld ausgeben.
Stell dir vor, du machst keine Spontankäufe mehr, du kündigst überflüssige Abonnements, du verkaufst Gegenstände, die du nicht benötigst. All das wird sich auf deinem Konto bemerkbar machen und führt zu weniger Geldsorgen.
Bewusst und nachhaltig einkaufen bedeutet auch gebrauchte Sachen zu kaufen, die günstiger sind. Du sparst auch dadurch Geld, dass du weniger Dinge besitzt, die du instand halten musst.
Rund ein Drittel unseres Gehalts geben wir für Wohnraum aus. Tendenz steigend. Da Minimalisten weniger besitzen, brauchen sie weniger Wohnraum.
Das gesparte Geld nutzen Minimalisten, um ihre Träume zu verwirklichen, Schulden abzubezahlen oder weniger zu arbeiten.
Bestens informiert!
Hier gibt's kostenlose Tipps und Empfehlungen rund um die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit & Freiheit.
Einfach leben für Fortgeschrittene
Minimalismus ist mehr als eine aufgeräumte Wohnung. Auf dem Land autofrei leben oder die Arbeitszeit verkürzen gehören sicherlich zu den extremen Maßnahmen hin zu einem einfachen Leben.
Downshifting
Im Downshifting sagst du nicht nur “Tschüss” zu materiellem Überfluss, sondern horchst in dich hinein: Was sind deine Werte, Bedürfnisse und Talente?
Downshifter haben häufig etwa eine andere Vorstellung von Karriere. Für mehr Gelassenheit am Arbeitsplatz wollen sie weniger Verantwortung, weniger Druck und weniger Stress. Dafür aber mehr Selbstverwirklichung.
Eine Möglichkeit, dir das Downshifting zu erleichtern, ist die Reduzierung deiner regulären Arbeitszeit auf Teilzeit. Nutze die zusätzliche Zeit, um einen Nebenjob zu finden, der deinen Interessen und Leidenschaften entspricht.
In Kürze!
Die Verkürzung der Arbeitszeit und der bewusste Verzicht auf Aufstiegsmöglichkeiten kann ebenso Teil des minimalistischen Lebens sein.
Minimalismus vs. Frugalismus – Was ist der Unterschied?
Minimalisten entscheiden sich dafür, den einzelnen Dingen in ihrem Leben Bedeutung zu geben und zu verstehen, was wirklich wichtig ist.
Anders als im Minimalismus liegt beim frugalen Lebensstil der Fokus auf der finanziellen Lage. Für ein selbstbestimmtes und zwangloses Leben wollen Frugalisten so schnell wie möglich die finanzielle Freiheit erreichen. Im Frugalismus steht die Entscheidung im Vordergrund, mit den eigenen Finanzen so effektiv wie möglich umzugehen. Einige Frugalisten streben die Rente mit 40 an. Um ihr Ziel so schnell wie möglich zu erreichen, hinterfragen Frugalisten konsequent ihren Konsum, arbeiten in jungen Jahren mehr und leben weit unter ihren finanziellen Verhältnissen. Im Minimalismus geht es hingegen vielmehr um den bewussten Konsum und weniger um den Verzicht auf Konsum, es geht darum, das Leben heute einfacher zu gestalten.
Dennoch gibt es einige Ähnlichkeiten zwischen den beiden Lebensformen: Sowohl Frugalisten als auch Minimalisten lehnen die Verschwendung ab und beziehen sich auf das Wesentliche im Leben. Beide streben danach, dass man mit weniger mehr erreichen kann und legen Wert auf die Qualität des Besitzes statt auf die Quantität. Dieser Ansatz kann unter anderem helfen, Geld zu sparen und Zeit für andere Aktivitäten oder Hobbys freizugeben.
100 Dinge
2008 hat der US-Amerikaner David Bruno im Internet zu einer Minimalismus-Challenge aufgerufen: Reduziere deinen Besitz auf 100 Dinge. Seitdem haben sich viele Menschen dieser Minimalismus Challenge gestellt.
Auch Sebastian von PULS hat die Herausforderung angenommen und zwei Wochen mit 100 Dingen gelebt. Im Experiment besucht er auch die Youtuberin Minimal Mimi, die hilfreiche Tipps zum minimalistischen Leben gibt und Tricks zum Ausmisten verrät.
Inspiriert von dem Film “My Stuff” ist 2018 die Komödie “100 Dinge” mit Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz erschienen.
Beachte!
Mit 100 Dingen oder weniger glücklich zu leben, ist für viele Menschen möglich. Allerdings bedeutet Minimalismus, die Einfachheit für sich zu entdecken. Und das in allen Bereichen. Das penible Zählen von Gegenständen oder Kleidung verfehlt für dich möglicherweise den Zweck von Minimalismus. Umgib dich mit den Sachen, die dir guttun. Für den einen sind das 30 Gegenstände und für den anderen 300.
Minimalismus mit Kindern: Lernen, weniger zu brauchen.
Als Familie minimalistisch Leben ist eine Herausforderung. Sind jedoch die ersten Hürden genommen, erleichtert Minimalismus in der Familie das Leben.
Warum?
Zeitknappheit ist besonders mit Kindern ein großes Thema. Weniger Zeug bedeutet weniger aufräumen, weniger Putzen und weniger Panik vor Spontanbesuchen. Auch Entschleunigung bringt mehr Zeit für die Familie. Erkenne und streiche unwichtige Termine und sag Verabredungen ab, die dir und deiner Familie nicht guttun.
Das Kinderzimmer ausmisten
Zu viele äußere Eindrücke führen besonders bei Kindern zur Reizüberflutung und Stress. Kinder können diese Überforderung nicht äußern, Eltern nehmen die Überforderung nicht wahr. Weniger Kram in den Zimmern führt zu mehr innerer Ruhe. Weniger Kram erleichtert Kindern das aufräumen. Ein weiterer Vorteil von Minimalismus für Kinder ist: minimalistisches Spielzeug fördert die Kreativität und die Vorstellungskraft.
Tipp!
Ausmisten und Entrümpeln solltest du mit der gesamten Familie.
Tiny House
Tiny Houses oder Mikrohäuser sind Häuser mit rund 20 Quadratmeter Wohnfläche. Viele stehen auf Rädern, in manchen kann man autark wohnen und einige werden selbst gebaut. Ein Tiny House ist minimalistisch und nachhaltig.
In Zeiten des Wohnraummangels und steigender Mieten sind Tiny Houses kostengünstige Alternativen. Wer seinen ökologischen Fußabdruck gering halten will und dennoch vom Eigenheim träumt, für den ist ein Tiny House eine gute Lösung. Dauerhaft auf 20 Quadratmetern leben bleibt dennoch eher etwas für fortgeschrittene Minimalisten.
Es gibt mittlerweile ein paar Tiny House Dörfer in Deutschland und einige sind in Planung.
Du willst mehr zum Thema Tiny Häuser erfahren? Dann schau dir die Doku vom WDR an und erfahre, wie Menschen in das Projekt „Tiny House“ starten.
Minimalistisch bleiben: Die besten Tipps
Du hast erfolgreich ausgemistet und nutzt deine Lieblingsteile mit Freude, aber wie häufst du den Ballast, den du losgeworden bist, nicht wieder an?
Die Herausforderung ist jetzt minimalistisch zu bleiben! Hier wichtige Tipps & Tricks:
- Warte einen Monat ab, bevor du etwas kaufst und entscheide dann, ob du diesen Gegenstand weiterhin möchtest.
- Kaufe nur etwas Neues, wenn du dafür etwas anderes loswerden kannst.
- Stelle dir vor jeder Kaufentscheidung folgende Fragen:
Möchte ich mich um diesen Gegenstand kümmern? Möchte ich, dass diese Sache Teil meines Lebens wird? Ist dieser Gegenstand meine Freiheit wert und wie lange muss ich arbeiten, um ihn mir leisten zu können? - Tauschen und teilen statt verkaufen
Um Minimalist zu bleiben, kannst du dir mit deinen Nachbarn Bohrmaschinen, Rasenmäher, Bierzeltgarnituren, Autos und vieles mehr teilen. Oder du tauschst deine Kleidung. Reparieren statt entsorgen
Mittlerweile gibt es in vielen Städten Repair Cafés in denen du deine kaputten Elektrogeräte mithilfe von Experten reparieren kannst.
Auch Schränke, Kommoden und Tische gewinnen an Wert, indem du sie abschleifst und neu lackierst.
Bücher über Minimalismus
Es gibt mittlerweile viele Bücher über Minimalismus, die verschiedene Ansätze zu diesem Thema behandeln und Ratschläge geben, wie man sein Leben im Minimalismus gestalten kann. Hier findest du die besten Bücher über Minimalismus.
Im Minimalismus-Ratgeber “Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein” von dem Blogger und Autor Christof Herrmann kriegst du wertvolle Tipps für mehr Minimalismus in deinem Leben.
Seit vielen Jahren begeistert Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode Millionen von Menschen. Wenn du dich bisher damit schwergetan hast effektiv auszumisten, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. „Magic Cleaning“ widmet sich dem Konzept des Aufräumens und hilft dir dabei, dein Zuhause aufzuräumen und nur die Dinge zu behalten, die wirklich wichtig sind.
Erstmalig ist das Buch von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar Seiwert 2001 erschienen. In dem Buch gibt es hilfreiche Praxistipps, um viele Bereiche deines Lebens zu vereinfachen.
„Das kann doch weg!: Das befreiende Gefühl, mit weniger zu leben“ von Fumio Sasaki ist ebenfalls ein beliebtes Buch über Minimalismus. Es erklärt das Konzept des minimalen Lebensstils auf informative und unterhaltsame Weise. Dieses Buch enthält viele Tipps, wie du Minimalist werden kannst und wie man einen minimalistischen Lebensstil im Alltag lebt.
Ein weiteres beliebtes Buch über Minimalismus ist “Love People, Use Things … weil das Gegenteil nicht funktioniert: The Minimalists” von Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus. Es handelt vom radikalen Schritt der Autoren vom materialistischen Lebensstil hin zu mehr Freiheit und Zufriedenheit durch den minimalistischen Ansatz. In diesem Buch lernst du nicht nur mehr über das Konzept des minimalen Lebensstils, sondern erfährst auch Inspiration für deinen Weg in Richtung minimalistisches Leben.
6 Dokus über Minimalismus
- “Minimalistisch leben – Weniger ist mehr” – Doku vom SRF (Tipp: Für bessere Verständlichkeit deutschen Untertitel einschalten)
- “Mein Minimalismus – Konsumverweigerung als Lebensstil” – Doku von Dbate
- “Leben ohne Ballast – ist weniger mehr?” – Doku von Planet Wissen
- “Weniger ist mehr, wie entrümpeln die Seele befreit” – Doku von Planet Wissen
In der Doku “Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit” beschäftigt sich Florian Opitz mit dem Thema Zeitmangel. Schau dir den Trailer zur Doku hier an.
11 Tipps für den Einstieg in den Minimalismus
Das Beste kommt zum Schluss: 11 Tipps, wie du ab heute minimalistisch leben kannst.
- Klebe ein „Bitte keine Werbung und Lieferdienstkarten“-Schild auf deinen Briefkasten. Das spart enorm viel Müll, Zeit und Geld.
- Melde dich von unnötigen Newslettern ab. Newsletter, die du ohnehin nicht liest, verstopfen deine Mail Inbox.
- Kündige Zeitschriften-, Streaming oder Gaming-Abos. Einzeln betrachtet kosten Abonnements nicht viel. Summiert man diese regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen, kommt allerdings häufig eine beträchtliche Summe zusammen. Und benötigst du diese Ablenkungen alle wirklich?
- Kündige deinen Handyvertrag. Jeder Handyvertrag ist spätestens nach ein paar Monaten überteuert! Mit einer Prepaid-Karte bist du monatlich flexibel, hast keine laufenden Kosten und keine Vertragsbindung.
Du bist auch nicht auf die zweijährigen Smartphone-Angebote der Anbieter angewiesen. - Tu einfach mal nichts. Du sitzt in Bus und Bahn? Du wartest im Supermarkt an der Kasse? Lass dein Smartphone in der Tasche. Tu einfach mal nichts. Im Nichtstun liegen viele Chancen: wir werden kreativ und kommen auf neue Ideen.
- Lege deine Offlinezeit fest. Wann möchtest du die nächsten Tage oder Wochen bewusst Offline sein?
- Iss mehr Obst. Äpfel, Birnen, Bananen u. v. m. – Obst ist minimalistisch. Obst ist ohne Verarbeitung bereits verzehrfertig, eignet sich hervorragend zum Mitnehmen und ist sehr gesund.
- Trink Leitungswasser. Leitungswasser ist günstig, gesund und nachhaltig.
- Räum deinen Geldbeutel auf. Kundenkarten, Kassenbons, Bilder – entscheide, was du wirklich brauchst.
In einem Slim Wallet finden die wichtigsten Karten ihren Platz. - Geh mehr zu Fuß. Zu Fuß einkaufen, Freunde besuchen oder zur Post. Zu Fuß gehen ist die minimalistischste Fortbewegung.
- Sag Termine ab. Schau in deinen Kalender und entscheide, welche Termine und Verabredungen du absagen willst. Freizeitstress und unnötige Termine brauchen Minimalisten nicht.
Merk dir die Top 9 Gründe für Minimalismus ganz entspannt auf Pinterest.
Minimalismus ist nicht nur eine tolle Methode, um Stress zu vermeiden und unsere Gesundheit zu fördern. Er ist auch extrem wichtig für den Klimaschutz. Durch weniger Konsum schonen wir die Ressourcen unserer Erde und tragen so dazu bei, sie für künftige Generationen zu erhalten. Also, worauf wartest du noch? Mach dich auf den Weg zu einem minimalistischen Lebensstil und freue dich über mehr Ruhe und Gelassenheit in deinem Alltag!
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Bildnachweis
Dein minimalistischer Kleiderschrank:
GoodStudio / Shutterstock.com
9 Gründe für Minimalismus:
Ratana21 / Shuttertsock.com
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